Die Gründungsökosysteme kommen zum ersten Mal zusammen.
Denn UP THÜRINGEN ist nicht das einzige Projekt dieser Art: Zwölf Projekte werden derzeit in den neuen Bundesländern durchgeführt mit dem Ziel, die Gründungsökosysteme zu stärken. Die Vernetzung, nicht nur intern in der jeweiligen Region, sondern auch der Initiativen untereinander, ist einer der Schlüssel für den Erfolg der Vorhaben. Aus diesem Grund trafen sich am 18. Mai Vertreter*innen aller zwölf Initiativen zum ersten Ideen- und Erfahrungsaustausch unter der Moderation des RKW Kompetenzzentrums.
Es wurden drei Bausteine besprochen, die die Teilnehmenden in den nächsten drei Jahren begleiten werden: die Kommunikation mit der Community, der Aufbau eines eigenen Netzwerks und die aktuellen Trends, die jede Region beeinflussen. Die Teilnehmenden konnten über die aktuelle Situation der Gründungsökosysteme in jeder Region sprechen, über die ersten Erfahrungen in der Aufbauphase und über die Herausforderungen, die für die Zukunft anstehen.
Hinsichtlich der Kommunikation mit der Community waren sich alle Teilnehmenden einig, dass es in Zeiten, in denen alles digital sein muss, eine Herausforderung ist, den „Klebstoff“ zu finden, der das Interesse der Zielgruppe aufrechterhält. Das Konzept des „Storytellings“ kann dabei ein gutes Mittel sein, um dem Zielpublikum näher zu kommen und die Bindung zu intensivieren. Was den Aufbau des Netzwerks betrifft, wurde festgestellt, dass die Methoden in jeder Region etwas anders sein müssen, da sie alle ihre eigenen Merkmale haben. „GründerZeit Zwickau“ beispielsweise legt den Fokus auf den traditionell verankerten Automobilsektor, während das eher ländlich geprägte „StartUp NORD°OST° – Leinen los“ eher in der Land- und Lebensmittelwirtschaft verankert ist. So divers die Projekte sind, kam man jedoch zu dem Schluss, dass Doppelstrukturen vermieden werden sollten und dass die Kommunikation eher dezentral erfolgen sollte. Außerdem gilt in allen Regionen die Regel: Man sollte sich eher um die Qualität des Netzwerks kümmern, als um seine Größe.
Bezüglich des letzten Punktes wurde festgestellt, dass die regionalen Aspekte bestimmen, wie sich die Trends entwickeln und wie intensiv sie davon betroffen sind. Nachhaltigkeit, Digitalisierung und der Umgang mit Scheitern können jedoch als einige der Trends genannt werden, die derzeit alle Regionen am stärksten betreffen.
Dies wird nicht das letzte Treffen der Initiativen sein, denn während der gesamten Dauer des Modellprojekts soll ein enger Kontakt aufrechterhalten werden. Im Sommer wird voraussichtlich der nächste Workshop zur Strategie abgehalten und für den Herbst ist ein hybrides Treffen (digital und vor Ort) geplant.
Weitere Informationen zu den anderen Gründungsökosystemen finden sich auf der Website des RKW Kompetenzzentrums.